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KLASSIKWELT BODENSEE 2017

DAVC – Landesgruppe Allgäu wieder präsent auf der

KLASSIKWELT BODENSEE

vom 19. bis 21. Mai 2017

 

Mit dem Slogan „zu Wasser, zu Lande und in der Luft“, mit rollenden, schwimmenden und fliegenden Oldtimern, fand in diesem Jahr zum 10. Mal die Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen statt. 38 900 Besucher kamen zu dieser Messe. Rund 800 Aussteller aus 17 Ländern stellten wieder klassische Automobile, Motorräder, Traktoren, Boote und Flugzeuge aus. Auch der Zubehörbereich mit Oldtimer-Ersatzteilen war mit ca. 120 Ausstellern besetzt. In einer „Lebenden Werkstatt“ konnten Interessierte ihr Fachwissen in Vorträgen und an Beispielen erweitern. Der eine oder andere konnte so wertvolle Tipps mit nach Hause nehmen.

Eine Sonderschau zu klassischen Automobilen aus Frankreich zeigte eine bunte Reihe an teilweise selten anzutreffenden Fahrzeugen. Auch Freunde amerikanischer Traumautos kamen wieder auf ihre Kosten.

Bereits fest etabliert haben sich die Show-Rennen und Klassikparaden im Freigelände. Viele Besucher nutzten diese Gelegenheit, Oldtimer vom VW Käfer bis zum klassischen Rennwagen oder Motorräder in Aktion zu sehen.

Über 100 Clubs gaben Autofans Gelegenheit zu Fachgesprächen.

 

So auch unsere Landesgruppe Allgäu des DAVC. Unter dem Motto „berühmte Fahrzeugdesigner“ konnten verschiedene Fahrzeuge unserer Mitglieder präsentiert werden. Zahlreiche Besucher auf unserem Stand hatten ihre Freude daran, ihr Jugendfahrzeug oder manchmal auch den „Jugendtraum“ hier in hervorragendem Zustand betrachten zu können. Viele Fragen konnten durch unser fachkundiges Standpersonal und Mitglieder beantwortet werden. Wünschenswert wäre ein stärkeres Interesse an Mitgliedschaften für den DAVC gewesen. Dennoch konnten wir ein Neumitglied gewinnen und, wer weiß, vielleicht überlegt sich der eine oder andere folgernd aus den teilweise sehr interessanten Gesprächen doch noch, unserer Landesgruppe beizutreten.  

 

 

 

 

Erstmalig war ein Teilbereich unseres Messestand durch unser Mitglied Nicolas Flosbach, dem Inhaber des neuen „AUTOMUSEUM WOLFEGG“, belegt. Hier wurde das seit Ostern 2017 neu eröffnete Museum präsentiert. In den Räumlichkeiten des bisherigen Museums von Fritz B. Busch zeigt Nicolas Flosbach eine Ausstellung mit einem Schwerpunkt auf den 60er, 70er und 80er Jahren. Ein besonderes Highlight des Museums stellt die größte Einradanhängersammlung der Welt dar, welche Oldtimerprofis wie Laien gleichermaßen verblüfft.

 

Durch die hervorragende Organisation, Themen- und Fahrzeugwahl von unserem Mitglied Klaus Jansen, war auch in diesem Jahr unser Messestand wieder ein beliebter Begegnungsort für Mitglieder und interessierte Besucher, wenngleich die Messeleitung ohne Vorankündigung leider unseren langjährigen Platz von der ersten in die zweite Reihe verlegt hat.

Wie aus Mitteilungen der Messeleitung zu entnehmen ist,  gehen die beiden Partner, Motorworld Group und Messe Friedrichshafen ab 2018 mit einer neuen Kooperation und einem neuen Namen ins Rennen. Ab 2018 treffen sich die Oldtimerliebhaber auf der „Motorworld Classics Bodensee, heißt es abschließend.

 

Vielleicht ist auch unsere DAVC-Landesgruppe Allgäu wieder präsent.

Unsere Ausstellungsfahrzeuge:

 


Fiat 850 Spider

Auf eine erfolgreiche Modellgeschichte kann die im Mai 1964 präsentierte Fiat 850-Baureihe zurückblicken. Die heckmotorgetriebenen Fahrzeuge mit Wassergekühlten 4-Zyl. Motoren galten als robust und sportlich. 1965 wurde die Modellreihe mit zwei sportlichen Varianten ergänzt:

Gleichzeitig mit dem Fiat 850 Coupé präsentierte Fiat auch ein zweisitziger Spider, der mit seinen zuletzt 52 PS über 150 km/h erreichen konnte. Es wurde vom Designstudio Bertone entworfen und dort auch gebaut. Das Faltverdeck aus Stoff kann vollständig unter einer Heckklappe verstaut werden. Der Spider wurde im Laufe der Produktion gleichzeitig mit dem Coupé technisch weiter entwickelt. Im März 1968 wurde er mit einem größeren und stärkeren 52PS Motor zum Sport Spider. Er erhielt senkrecht stehende Scheinwerfer. Die vordere Stoßstange wurde höhergesetzt, alle Stoßstangen erhielten Hörnchen. Auch das Heckblech wurde geändert (lackiert statt poliertem Aluminium), eine Vielzahl kleinerer Änderungen sind eher technischer Natur.

 

Die auch bei uns beliebten Kleinwagen waren erstaunlich Sparsam, so wurden für den Spider 7.5 Liter Normverbrauch angegeben.

 


NSU Sport Prinz

Der NSU Sport-Prinz wurde von 1959 bis 1967 von den NSU Motorenwerke AG in Neckarsulm gebaut. Das 1958 vorgestellte Coupe, das die Typnummer 41 trug, war ein Zweisitzer und einem dünn gepolsterten Notsitz im Heck. Die Karosserie entwarf der italienische Designer Bertone in Turin, bei dem auch die ersten dieser Coupés gefertigt wurden. Die Grundform der Karosserie, die auch mit Schiebedach lieferbar war, wurde fünf Jahre später als offene Version beim Wankelspider übernommen.

Das Fahrwerk des Sport-Prinz stammte zunächst vom Prinz II. Im Herbst 1960 erhielt das Coupé jedoch das Prinz-III-Fahrwerk mit größeren Federwegen, vorderem Stabilisator und Gummizusatzfedern. 1964 wurde es dem Prinz 4 angeglichen und erhielt an der Vorderachse Scheibenbremsen statt der bisherigen Trommelbremsen.

Anfangs hatte der Sport-Prinz den luftgekühlten Zweizylindermotor des Prinz II, allerdings mit einer von 20 auf 30 PS (22 kW) gesteigerten Leistung und einem maximalen Drehmoment von 4,5 mkg (44 Nm) bei 3500/min. Diese Leistung blieb unverändert, als Anfang 1961 der Hubraum von 583 auf 598 cm³ vergrößert wurde. Die Höchstgeschwindigkeit des 565 kg schweren Wagens lag bei etwa 120 km/h.

 

Ende 1967 wurde die Produktion des NSU Sport-Prinz eingestellt. Gebaut wurden bis dahin 20.831 Stück, davon 2.715 bei Bertone. Der Verkaufspreis lag anfangs bei DM 6550,-- und fiel dann bis zum April 1965 auf DM 5135,--. 

 


VW Karman Ghia

Der VW Karmann-Ghia (Typ 14) wurde bei Karmann in Osnabrück gebaut. Ins-gesamt 443.466 Wagen (362.585 Coupes und 80.881 Cabriolets) konnte Volkswagen zwischen 1955 und 1974 absetzen. Die Technik des Karmann-Ghia Typ 14 war weit-gehend identisch mit der des VW Käfers. Der Typ 14 (interne Typennummer 114 bis 144 für die verschiedenen Ausführungen Coupé/Cabriolet, Rechts-/Linkslenker) wird oft auch als „kleiner“ Karmann-Ghia bezeichnet. VW hatte von 1961 – 1969 mit dem Typ 34 ein Coupé gleichen Namens im Programm, das auf dem größeren Typ 3 (VW 1500/1600) basierte.  Ferner gab es noch den Typ TC (für Touring Coupé, Typ 145), der nur im Karmann Werk Säo Bernardo do Campo (Brasilien) gebaut wurde.

 

Die Karosserielinie des Karmann-Ghia hat mehrere Väter, deren Anteile sich heute nicht mehr klar abgrenzen lassen: Lange galt der Italiener Luigi Segre, Mitarbeiter von Crozzeria Ghia Turin, als Designer des Karmann-Ghia. Segre war Maschinen-bauer und für Ghia als Kontaktmann zu Karmann tätig. Im Turiner Karosseriebaubetrieb wurde der Prototyp des Typs 14 von Felice Mario Boano und dessen Sohn Gian Paolo entworfen. Die Serienproduktion begann 1955. Der Wagen war ein Erfolg – in der Zeit von 1964 bis 1970 wurden jährlich über 30.000 Fahrzeuge produziert. 61 Prozent (271.736 Fahrzeuge) verkaufte VW in den USA, auch wenn der „kleine“ Karmann-Ghia in Deutschland oft als „Hausfrauen-Porsche“ und „Sekretärinnen-Ferrari“ tituliert wurde: Das Auto sieht zwar aus wie ein Sport-wagen, war aber mit anfänglich 30 PS und 118 km/h Spitzengeschwindigkeit weit entfernt von sportlichen Rekorden.

 


BMW 635 CSi

Das BMW 6er Coupe (E24) basiert technisch auf der 5er E12 Baureihe und dessen leicht gekürzter Bodengruppe und war zunächst als „5er Coupe“ geplant. Es wurde dann im März 1976 als 6er Coupe auf dem Genfer Salon der Öffentlichkeit präsentiert. Gezeichnet von Paul Bracq wurde der 6er zunächst komplett bei Karmann in Osnabrück gefertigt. Wegen schwankender Qualität kamen ab August 1977 von dort nur noch die Rohkarossen, die Montage fand im BMW Werk Dingolfing statt. Die Produktion des 6er E24 endete im April 1989, damit ist er die am längsten produzierte Modellreihe von BMW.

 

BMW-Chefdesigner Paul Bracq hatte im Innenraum des E24 das mit der im Sommer 1972 vorgestellten ersten BMW 5er-Reihe (E12) eingeführte Designelement des fahrerbebezogenen Cockpits weiter verfeinert, bei dem seit Einführung die Bedienelemente und Anzeigen in der Mittelkonsole zum Fahrerplatz hin gedreht sind. Dieses Designelement wurde über 25 Jahre bei allen Serienmodellen beibehalten. Er galt als ausgereiftes und äußerst zuverlässiges Fahrzeug und ist heute als Sammlerfahrzeug äußerst beliebt. 

 


VW Sirocco

Der VW Scirocco II (VW-interne Bezeichnung Typ 53B) ist wie bereits der Scirocco I ein auf der Plattform des VW Golf I gebautes Sportcoupé. Er löste im April 1981 den Scirocco I ab und wurde noch bis September 1992 weitergebaut, obwohl sein Nachfolger Corrado bereits im Oktober 1988 auf den Markt kam.

Ende der 1960er Jahre wurde im Volkswagenwerk ein Nachfolger für das seit 1955 produzierte Karmann-Ghia Coupé ins Auge gefasst. Die Karosserieform des Scirocco I wurde von Giorgio Giugiaro entworfen. Bereits Mitte der 1970er-Jahre wurde mit den Entwürfen für den Scirocco II begonnen. Auch Giugiaro machte einen weiteren Entwurf, doch man entschied sich für den Entwurf der VW Designabteilung. Das Serienfahrzeug wurde Anfang März 1981 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt.

 

Das Fahrwerk und damit auch der Radstand wurden vom Scirocco I übernommen. Der Scirocco II war aber trotzdem innen geräumiger. Der Scirocco II war eines der ersten Autos, bei denen auf eine konventionelle Regenrinne verzichtet wurde. Die ersten Modelle (1981/82) hatten unter anderem noch den Einarmwischer des Vorgängermodells, später wurde dies auf 2 Wischerarme geändert. Mit den bekannten Motoren (1,3 l/44 kW [60 PS], 1,5 l/51 kW [70 PS], 1,6 l/63 kW [85 PS] und dem 1,6-l-Einspritzer mit 81 kW [110 PS]) kam er im Frühjahr 1981 auf den Markt.

 


Ein herzliches Dankeschön gilt hiermit allen Helfern bei Auf- und Abbau sowie den Clubmitgliedern, die ihr Fahrzeug zur Verfügung gestellt haben. Besonders bedanken wir uns wieder bei all denjenigen, die uns leckere Kuchen gespendet haben.

 

Text und Bilder: Harald Stein

Fahrzeugbeschreibungen: Klaus Jansen